So lernst du Squirten

So lernst du Squirten

Wenn du denkst: „Nicht jede Frau kann squirten“ oder „Ich auf keinen Fall“, dann liegst du falsch. Du bist dazu in der Lage – du hast nur wahrscheinlich noch nicht die richtige Methode entdeckt. Squirten bedeutet Befreiung im Schlafzimmer. Unsere Vaginas können ebenfalls ejakulieren und wir stehen Männern in diesem Punkt in nichts nach.

Zusammenfassung:

  • Squirten ist kein Mythos – jede von uns kann es!

  • Auch wenn die Flüssigkeit beim Squirten aus der Harnröhre austritt, ist es kein Urin!

  • Manche Frauen haben beim Squirten einen Orgasmus, andere nicht und genießen einfach das Gefühl des Squirts.

1. Squirten: Was ist das?

Viele Frauen finden das Thema Squirten spannend, wissen aber nicht, wie es geht – oder trauen sich einfach nicht, es auszuprobieren. Doch viele sagen: Es lohnt sich!
Im Gegensatz zum Orgasmus, der oft wie eine Achterbahnfahrt auf und ab geht, ist Squirten eher ein Gefühl des Loslassens.

2. Was passiert beim Squirten?

Für alle, die neu beim Thema sind und eine kurze theoretische Einführung brauchen:

Aus technischer Sicht führt die Stimulation des G-Punkts dazu, dass sich die Paraurethraldrüse (auch Skene-Drüse genannt) füllt. Diese schwammartige Struktur speichert die weibliche Flüssigkeit. Wenn eine Frau squirtt, tritt diese Mischung, die auch Harnsäure enthält (nein, kein Urin), aus der Harnröhre aus – nicht, wie manche Männer annehmen, aus dem Vaginalkanal.

3. Squirten = Mythos?

Das Internet ist voll von Tutorials, wie man andere zum Squirten bringt. Wir sind überzeugt: Am besten weißt du selbst, wie es funktioniert – und wirst anfangs vermutlich allein erfolgreicher sein. Mach es nur, wenn du es wirklich möchtest. Es bringt nichts, einem Sex-Trend hinterherzulaufen oder den Partner damit beeindrucken zu wollen. Viel schöner ist es, wenn du es für dich selbst entdeckst.

Und falls du denkst, Squirten sei gleich Urin verspritzen: falsch gedacht. Ejakulat (yay, Gleichberechtigung) ist kein Urin, sondern ein geruchloses, relativ klares Sekret. Also definitiv kein Urin.

Hinweis: Squirten ist eher etwas für erfahrenere Frauen. Heißt: Wenn du gerade erst deine Sexualität entdeckst, kannst du natürlich experimentieren, aber sei nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort klappt.

4. So geht's!

1. Regeln für Sexy-Time:
Nimm dir Zeit, um das Squirten zu „üben“, und suche dir einen Moment, in dem du entspannt bist. Lass dich nicht stören – Handy lautlos, Tür zu. Denke an warme Gedanken, vielleicht den Duft deines Partners, oder mach dich mit Femtasy heiß... Atme ruhig und langsam, so entspannst du Körper und Beckenboden. Sei geduldig und erwarte nicht zu viel – vielleicht klappt es nicht sofort.

2. Vorbereitung ist alles:
Gleitgel macht vieles angenehmer. Manchmal versiegt unsere natürliche Flüssigkeit schneller als gewünscht – dann einfach etwas Gleitgel oder ein gutes Körperöl auf Naturbasis bereithalten. Am besten sind natürliche Produkte, da sie keine reizenden Stoffe enthalten, viele sind sogar vegan.
Lege dir eine große wasserdichte Liebesdecke unter das Becken. Viele Frauen fühlen sich durch die unkontrollierte Flüssigkeitsmenge gehemmt – wir sind es einfach nicht gewohnt, beim Sex Körperflüssigkeiten so „herumzuspritzen“. Alles abgedeckt? Dann los!

3. Finde den G-Punkt:
Bist du entspannt und ein bisschen erregt? Dann starte wie gewohnt. Streichle deine Vulva und Schamlippen, was dir guttut. Lass dir Zeit – je länger, desto besser die Chancen aufs Squirten.
Der G-Punkt liegt 2–3 cm hinter dem Scheideneingang, an der vorderen Vaginalwand (bauchwärts). Dort spürst du eine schwammige Struktur, anders als die restliche Haut. Manche sagen, sie fühlt sich an wie eine Orangenschale. Drücke oder kreise etwas herum – deine Vagina ist nicht zerbrechlich! Sei aber sanft zu dir. Mach dich mit den Texturen deiner wunderbaren Vagina vertraut.

Geht nichts? Dann wechsel die Position – im Hocken oder Knien klappt es oft besser.

4. Massiere deinen G-Punkt:
Jetzt ist Gleitgel sinnvoll. Führe zwei Finger in deine feuchte Vagina ein – Ring- und Mittelfinger oder Mittel- und Zeigefinger. Sie sind lang genug, um den G-Punkt zu erreichen.
Warum Finger statt Toy? Mit Fingern spürst du direkter, was passiert. Ehrlicher! Aber wenn du Übung hast: gerne auch mit Toy, z. B. dem SquirterPro-Dildo.
Kreise, streiche und drücke sanft gegen den G-Punkt. Nimm dir Zeit für dieses Spiel. Immer sanft zu dir! #lifetimegoal

Mit Stimulation wird der G-Punkt größer und härter, etwa haselnuss- bis walnussgroß. Dann weißt du: Du bist auf dem richtigen Weg! Wenn es unangenehm bleibt, mach eine Pause. Belohne dich ruhig mit einem Orgasmus.

5. Entspannen, drücken, loslassen – squirt:
Wenn der G-Punkt anschwillt, bist du fast da. Jetzt bloß nicht verkrampfen! Bald bekommst du das Gefühl, dringend pinkeln zu müssen – ein gutes Zeichen!
Fühlst du den Drang zu drücken? Dann tu es sanft, ohne zu verspannen. Weiteratmen, locker bleiben, ein wenig drücken – und irgendwann fließt es. Der schwierigste Teil ist, dieses „Pinkelgefühl“ erotisch zuzulassen.

5. Tipps & Tricks

Manchmal blockieren Finger oder Toy die Harnröhre – dann kann nichts fließen. Lösung: Mit zwei Fingern ein schmales Peace-Zeichen probieren ✌️.
Am Anfang kommen oft nur ein paar Tropfen. Aber du lernst das Prinzip und kannst nach und nach mehr squirten. Ob mit Orgasmus oder nur mit dem Gefühl – beides ist absolut okay. Denk daran: Squirt-Training! Es wird jedes Mal ein bisschen besser. Erwarte nicht zu viel beim ersten Mal – und genieße eines der wohl heißesten Workouts überhaupt.

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